04.12.2024 – Im November 2024 reisten wir mit einem sechsköpfigen Team – bestehend aus Christoph Busch, Wanja Greuel, Shahni Naeem, Shiraz Naeem, Chris Pfeiffer und Stefan Vos – nach Nairobi. Ziel der Reise war es, die Fortschritte unserer Charity-Initiativen vor Ort zu begutachten, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam mit unseren Partnern die nächsten Schritte für das kommende Jahr zu planen.
Ein Land voller Herausforderungen – und Hoffnung
Kenia, ein Land mit rund 55 Millionen Menschen, steht vor enormen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Besonders alarmierend: Über 18 Millionen Menschen leben in extremer Armut. In der Hauptstadt Nairobi, mit ihren ca. 5 Millionen Einwohner:innen, sind mehr als 60.000 Kinder obdachlos – etwa 10 % davon Mädchen. Diese Mädchen sind aufgrund geschlechterspezifischer Risiken besonders gefährdet, Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden.
Unser Besuch diente nicht nur dazu, die Lage vor Ort besser zu verstehen, sondern auch um konkrete Fortschritte bei unserem Projekt 5 (Transition House for Girls) und den ersten Meilensteinen für Projekt 6 (Education Center) zu sehen.
Einblick in die Projekte: Übergang in ein besseres Leben
Transition House for Girls
Das Transition House ist mehr als nur eine Unterkunft – es ist ein geschützter Raum für Mädchen, die auf der Straße gelebt haben. Hier finden sie nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch psychologische Betreuung, Bildung und eine Chance auf eine neue Perspektive. Besonders beeindruckend war es zu sehen, wie engagiert die pädagogischen Fachkräfte die Mädchen begleiten. Sie schaffen Strukturen, geben Halt und erarbeiten mit den Bewohnerinnen individuelle Wege in ein selbstbestimmtes Leben.
Education Center – Schlüssel zur Selbstständigkeit
Ein Highlight der Reise war der Besuch des im Bau befindlichen Education Centers, das ab 2025 den rehabilitierten Jugendlichen praktische Ausbildungsmöglichkeiten bieten wird. Die Bedeutung dieses Projekts wurde uns vor Ort noch deutlicher: Bildung ist der Schlüssel zur Selbstversorgung und damit zur langfristigen Verbesserung der Lebensumstände.
In intensiven Gesprächen mit unseren Partnern, darunter I Africa und die Helping People Stiftung, wurden die Details zur Umsetzung besprochen. Besonders beeindruckend war die Engagement der lokalen Partner für das Projekt und ihre klare Vision: Ein Zentrum zu schaffen, das nicht nur berufliche Fertigkeiten vermittelt, sondern auch lebenspraktische Fähigkeiten und Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben bietet.
Persönliche Eindrücke und Momente der Inspiration
Für uns alle war die Reise zutiefst bewegend. Die Begegnungen mit den Kindern und Jugendlichen, ihre Geschichten und ihr Mut hinterließen einen bleibenden Eindruck. Trotz der schwierigen Umstände spürten wir überall Hoffnung und eine unglaubliche Resilienz.
Ein Blick nach vorn
Die Reise hat uns nicht nur motiviert, sondern auch die Dringlichkeit unseres Engagements verdeutlicht. Während Projekt 5 auf der Zielgeraden ist, stehen für Projekt 6 noch große Aufgaben an. Wir sind entschlossen, die nötigen Mittel aufzubringen und diese wichtigen Projekte gemeinsam mit unseren Unterstützer:innen zu realisieren.
Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleiten. Gemeinsam schaffen wir nachhaltige Veränderungen – und schenken Hoffnung.